Hättet ihr vor einem Jahr 100 Euro in Gold, Bitcoin oder ETFs angelegt, hättet ihr nach zwölf Monaten unterschiedlich viel Gewinn gemacht.
Während der Goldkurs insgesamt um 0,4 Prozent gesunken ist, stieg der Bitcoin um 215 Prozent. Bei einem 100-Euro-Investment in die Kryptowährung hättet ihr also am Ende rund 215 Euro verdient.
Der deutsche Leitindex DAX ist zum Vergleich im selben Zeitraum um rund 13 Prozent gestiegen.
Niedrigzinsen und eine steigende Inflation lassen das Geld auf dem Bankkonto immer weiter schmelzen. Viele Sparer werden in der heutigen Zeit zu Anlegern. Sie versuchen, ihr erarbeitetes Geld mit verschiedenen Anlagen zu schützen oder auch zu vermehren.
Ob Gold, Aktien oder Kryptowährungen – es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, wie man sein Geld investieren kann. Die Frage, die sich Anleger nun stellen: Mit welcher Anlage mache ich am meisten Gewinn? Sicher vorhersagen, wie sich die Kurse weiterentwickeln werden, kann kein seriöser Finanzexperte. Was aber geht: In die Vergangenheit schauen und sich zu fragen, was passiert wäre, wenn ihr investiert hättet – und so auch mögliche Trends entdecken.
Um zu vergleichen, wo ihr die höchste Rendite gemacht hättet, nehmen wir ein einfaches Rechenbeispiel. Wenn ihr vor genau einem Jahr 100 Euro in Gold, Bitcoin und ETFs angelegt hättet – wo ist der Kurs dann am stärksten gestiegen?
Der MSCI World ist innerhalb eines Jahres um rund 21,5 Prozent gestiegen
Mit einem ETF (Exchange Traded Funds) könnt ihr gleichzeitig in mehrere Aktien investieren. Ein ETF bezeichnet ein Aktienpaket, das automatisch einem bestimmten Index folgt. Der bekannteste ETF ist der MSCI World, welcher die 1600 größten Unternehmen aus Industrienationen abbildet. Man setzt sozusagen auf die „Welt-Wirtschaft“. Der MSCI World macht durchschnittlich eine jährliche Rendite von etwa sieben Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten ist der Index um rund 21,5 Prozent gestiegen – positive Stimmung nach erstmaligem Beenden der Corona-Pandemie.
Bedeutet: Hättet ihr vor einem Jahr 100 Euro in den MSCI World investiert, hättet ihr jetzt 121,50 Euro.
DAX um rund 13 Prozent nach oben geklettert
Zu dem deutschen Leitindex DAX zählen die 40 größten Unternehmen in Deutschland. Erst vor wenigen Monaten wurde der Index von 30 auf 40 Werte aufgestockt, um die Breite an deutschen Unternehmen besser abbilden zu können. Dieser Index gibt einen Eindruck, wie gut es der deutschen Wirtschaft geht. Unternehmen, die zum DAX gehören, sind unter anderem Allianz, Siemens, Zalando und VW. Seit einem Jahr ist dieser Index um 12,9 Prozent gestiegen.
Bedeutet: Hättet ihr vor einem Jahr 100 Euro in einen DAX-ETF investiert, hättet ihr jetzt 112,9 Euro.
Gold um 0,3 Prozent gesunken
Gold begeistert Menschen seit vielen Tausenden von Jahren und zählt zu den begehrenswertesten Edelmetallen. Wenn ihr euch die Entwicklung des Goldpreises innerhalb der vergangenen 20 Jahre anschaut, wird klar: Es ist ein attraktiver Vermögensgegenstand. Um mehr als 500 Prozent ist der Goldwert gestiegen. Doch Gold ist auch für seine enormen Schwankungen bekannt. Es wird oft als Absicherung gegen eine Krise gekauft. Zwischen 1987 und 1999 halbierte sich der Kurs sogar.
Schaut ihr euch die Entwicklung der vergangenen zwölf Monate an, wird auch hier deutlich: Der Kurs ähnelt einer Schlangen-Kurve und keiner geraden Linie nach oben. Zwischendurch erreichte Gold sogar seinen Höchstwert von fast 1950 Dollar pro Unze. Aktuell liegt der Goldkurs bei 1795 Dollar. Innerhalb eines Jahres ist der Preis um 0,3 Prozent gefallen, also nahezu gleichgeblieben.
Bedeutet: Hättet ihr vor einem Jahr 100 Euro in Gold investiert, hättet ihr jetzt 99,7 Euro.
Bitcoin um 215 Prozent gestiegen
Eine moderne Form der Anlage sind Kryptowährungen. Die größte und bekannteste ist Bitcoin. Dieser wird immer beliebter, die Nachfrage steigt und der Preis damit ebenso. Innerhalb eines Jahres hat sich der Kurs dieser Kryptowährung um rund 215 Prozent nach oben katapultiert und lässt damit die anderen Anlageformen weit hinter sich.
Bedeutet: Hättet ihr vor einem Jahr 100 Euro in Bitcoin investiert, hättet ihr jetzt 315 Euro.
Dabei muss euch aber bewusst sein, dass Kryptowährungen wie der Bitcoin extrem volatil und sehr schwer einschätzbar sind. Ein Tweet von Tesla-Chef Elon Musk reicht beispielsweise schon aus, um den Bitcoin tief fallen zu lassen. So lag der Kurs des Bitcoins im Sommer dieses Jahres zwischendurch bei 30.000 Dollar, was „nur“ ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zum Anfang des Jahres macht.
Heißt als Fazit für euch: So wie es die vergangenen Monate war, muss es nicht weitergehen. Aber der Blick in die Vergangenheit zeigt, welche Anlageformen aktuell im Trend sind und wo die Reise hingehen könnte.
Author: Nicholas Hill
Last Updated: 1702650002
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